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Ziele der Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen sind
Ein weiteres, jedoch nicht hauptsächliches Therapieziel ist die Wiederherstellung der natürlichen physiologischen Darmschleimhaut. Das nennt sich „Mucosale Heilung“ Um diese Ziele zu erreichen, ist ein individuelles Behandlungskonzept nötig. Neben der Behandlung mit Medikamenten sind beispielsweise auch Ernährungstherapien und psychologisch-psychotherapeutische Verfahren sinnvoll, manchmal ist auch eine Operation notwendig. Darüber hinaus gibt es naturheilkundliche Ansätze zur Linderung der Entzündungssymptome, deren Wirkung aber noch nicht eindeutig durch Studien belegt ist: z. B. die Gabe von Weihrauch-Präparaten oder eine Sanierung der Darmflora mit E-coli-Präparaten vom Stamm Nissle (Probiotika). Zudem wird eine vermehrte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren empfohlen. Vor allem im akuten Schub und zum Remissionserhalt spielen aber Medikamente die größte Rolle.
Die Leitlinien geben die Empfehlungen eines Expertengremiums und der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften wieder. Die Empfehlungen stützen sich auf aktuelle Studienergebnisse. Ziel der Leitlinien ist es, die Behandlung nachvollziehbar zu machen und auf einem einheitlich hohen Niveau zu halten. Dazu werden die Empfehlungen im Abstand von einigen wenigen Jahren aktualisiert.
Der Morbus Crohn selbst wird heute in erster Linie mit antientzündlich wirkenden Substanzen oder mit Wirkstoffen, die die überschießende Aktivität des Immunsystems regulieren, behandelt. Meist sind dies chemische Abkömmlinge des Kortisons (Glukokortikoide), die 5-Aminosalizylate (5-ASA) und Immunmodulatoren.
Wenn durch diese Substanzen kein Ansprechen erzielt wird, werden sogenannte Biologika, die entzündungsfördernde Botenstoffe blockieren, sowie Zytostatika eingesetzt. Sie werden zurückhaltend verabreicht, zum Beispiel weil sie recht hochpreisig sind, anderseits schwerwiegendere Nebenwirkungen als chemische oder pflanzliche Mittel haben. Mittlerweile gibt es erste Nachahmer-Präparate (sogenannte „Biosimilars“) für erstere, die jedoch eventuell noch nicht für die Behandlung des Morbus Crohn getestet wurden.
Der jeweilige Einsatz der Medikamente richtet sich hauptsächlich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung. So werden Patienten gemäß den Leitlinien der nationalen und der europäischen Fachgesellschaften der Gastroenterologen in der Regel mit einem Anti-TNF-alpha-Biologikum behandelt, wenn sie auf Kortison nicht ansprechen oder einen erneuten schweren Schub bekommen.
Leidet ein Patient auch unter Fisteln, so werden auch geeignete Antibiotika verordnet.
Auch bei der Colitis ulcerosa sind Glukokortikoide in der Akuttherapie und 5-ASA-Präparate der Standard der antientzündlichen Therapie. Bei Nichtansprechen werden Immunmodulatoren, in schwereren Fällen auch hochwirksame Immunsuppressiva verordnet, ebenso oben erwähnte Biologika.
Erstes Mittel der Wahl sind bei leichten bis mittelschweren Verläufen derzeit sogenannte 5-Aminosalizylate, oft als Kombination einer oralen (= zu schluckende) mit einer rektalen (über den After angewendeten) Arzneiform. Die genaue Auswahl des Präparates und der Arzneiform trifft der Arzt auch anhand des Ortes der Entzündung im Darm.
Aus den zahlreichen Medikamenten unterschiedlicher Wirkstärke, die es heutzutage zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen gibt, können Gastroenterologen nahezu jeden Schweregrad und jedes Stadium einer CED kontrollieren. Wie bei jeder Erkrankung ist es wichtig, dass der Patient mitwirkt und verordnete Medikamente genau der Verschreibung entsprechend einnimmt. Fragen zur Einnahme oder Wirkweise eines Medikaments sollten besser mit dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker besprochen werden, als selbstständig am Medikationsplan „herumzudoktern“.
Als zentrales Stoffwechselorgan und größte Drüse des Organismus erfüllt die Leber vielfältige Aufgaben. Sie verwertet und speichert Nährstoffe, produziert z. B. Gerinnungsfaktoren, baut Stoffwechselprodukte, Medikamente und Giftstoffe ab und scheidet die Abbauprodukte mit der Gallenflüssigkeit aus.
Die Leber verfügt über eine sehr hohe Regenerationskraft, trotzdem kann sie aber selbst erkranken.
Bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen, Leberschrumpfung (Leberzirrhose) und Schäden durch Lebergifte (toxische Leberschädigungen) können bewährte Pflanzenwirkstoffe, z. B. aus der Mariendistel, die Behandlung unterstützen.
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