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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) beginnen häufig mit uncharakteristischen Symptomen. Hierzu zählen vor allem
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa unterscheiden sich vor allem in der Art und Ausdehnung der Entzündung.
Beim Morbus Crohn kann die Entzündung im gesamten Magen-Darm-Trakt, vom Mund bis zum Darmausgang, auftreten. Meistens sind der untere Dünndarm und der Übergang zum Dickdarm betroffen. Charakteristisch ist, dass im Gegensatz zur Colitis ulcerosa beim Morbus Crohn alle Schichten der Darmwand entzündet sind. Typisch ist das abschnittsweise (segmentale) Auftreten der Entzündung, direkt neben erkrankten Abschnitten des Darms finden sich gesunde Bereiche mit normaler Darmschleimhaut.
Folgen der Entzündungen sind Verdickung und Vernarbung der betroffenen Darmwandbereiche mit Einengungen des Darms (Stenosen). Auch Fisteln können entstehen – zwischen verschiedenen Darmabschnitten, zwischen Darm und anderen inneren Organen oder zwischen Darm und Haut. Gehäuft treten Fisteln im Bereich des Afters auf.
Im Gegensatz zum Morbus Crohn ist bei der Colitis ulcerosa ausschließlich der Dickdarm (Colon) betroffen. Er kann in seiner Gesamtheit entzündlich verändert sein (Rötung der Schleimhaut und leichte Blutungen), es können aber auch nur die linksseitigen Kolonanteile oder nur der Mastdarm betroffen sein. Im letzteren Fall spricht man von einer Proktitis. Bei der Colitis ulcerosa spielen sich die Entzündungsvorgänge nur in den oberen Schichten der Darmwand ab. Bei der Darmspiegelung sieht man oberflächliche Geschwüre.
In äußerst seltenen Fällen kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Hierzu zählen vor allem der Darmdurchbruch (Perforation) und eine massive Erweiterung des Darms, das toxische Megakolon. In diesen Situationen kann nur eine Notoperation das Leben des Patienten retten.
In rund 10 % aller Fälle ist das Beschwerdebild so verwirrend, dass sich nicht sicher zwischen einem Morbus Crohn und einer Colitis ulcerosa unterscheiden lässt. Man spricht dann von einer Colitis indeterminata.